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  Der Malawisee
 
Der Malawisee

                                   

Der Malawisee (früher Nyasasee) zählt mit einer Länge von 560 km, einer Breite bis zu 80 km (durchschnittlich 50 km) und einer Tiefe von bis zu 704 m zu den größten der Afrikanischen Großen Seen im Ostafrikanischen Grabenbruch. Nyasa ist Yao und bedeutet "See". Der Malawisee wird in Bezug auf seine Größe in Ostafrika nur vom Tanganjikasee und vom Viktoriasee übertroffen und ist der neuntgrößte See der Erde. Sein Ausfluss ist der Shire. Anrainerstaaten des Malawisees sind: Tansania, Malawi und Mosambik.

Der Malawisee ist für seinen Artenreichtum an maulbrütenden Buntbarschen bekannt. Viele sind beliebte Aquarienfische. Für die menschliche Ernährung von Bedeutung sind der Chambo, eigentlich vier Buntbarscharten, und der Kampango, eine Welsart (Bagrus meridionalis), die auch für den Export taugten. Allerdings wird nur der südlichste Teil des Malawisees wirtschaftlich nach ihnen befischt. Auch Fischer in Pirogen angeln nach ihnen, nicht jedoch in markttauglichen Mengen. Zum Schutz der Brutstätten der Fische wurde 1980 am Südufer des Sees bei Monkey Bay der Malawisee-Nationalpark eingerichtet, der seit 1984 auch auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbe steht.

Das Wasser des Sees ist kristallklar. Mitunter lässt sich bis auf den Grund schauen. Unzählige Seeadler leben am Malawisee. Zu achten ist vor allem auf Flusspferde, die zu Wasser wie zu Lande sehr beweglich und schnell sind. Sie sind zwar Pflanzenfresser, greifen Menschen aber an, wenn sie ihnen den Fluchtweg ins offene Wasser abschneiden. Sie versuchen ihre Opfer unter Wasser zu ziehen und zu ertränken. Es kommen jedes Jahr mehr Menschen durch Nilpferde zu Tode als durch Krokodile, die im fischreichen See genug Nahrung finden. Wer zu kleineren, unbewohnten Inseln fährt, sollte auf Wildtiere gefasst sein, darunter Seepythons und große Warane. An bewohnten Stellen ist der See vergleichsweise ungefährlich.

Der Kontrast zu den Granitformationen ist im südlichen Teil des Sees oft bizarr. Nach Norden hin werden die Ufer steiler. Ganz im Norden ragen auf tansanischer Seite die Livingstone-Berge mit Steilwänden bis zu fast 2.500 m Höhe direkt aus dem See. Hier können sehr starke Winde mit hohem Wellengang und tückische Fallwinde auftreten. Wer hier segelt oder windsurft, muss diese Gefahren beachten. Die gegenüberliegende malawische Seeseite zwischen Karonga und Chilumba ist weit weniger schroff als die zwischen Chilumba und Nkhata Bay.

 
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